Viele KI-Agenten werden scheitern
Letzte Aktualisierung am: 28. Juli 2025
KI-Agenten sind Softwareprogramme, welche mithilfe von künstlicher Intelligenz Aufgaben und Ziele eigenständig verfolgen und erledigen und so Prozesse automatisieren. Hier liegt ein enormes Potenzial in der kommerziellen Anwendung.
Das Analystenhaus Gartner prognostiziert allerdings, dass mehr als jedes dritte Projekt zur Entwicklung von KI-Agenten eingestellt wird. Die Gründe dafür seien eskalierende Kosten, unklare Risiken sowie ein unsauberes Vorgehen.
Laut Gartner-Analystin Anushree Verma befindet sich ein großer Teil der Entwicklungen noch in einer frühen, experimentellen Phase. Aufgrund des KI-Hypes würden viele Nutzer*innen und Unternehmen die Komplexität sowie die Kosten der KI-Einführung unterschätzen. Gartner schätzt, dass die meisten tatsächlichen KI-Agenten niemals über die ersten Entwicklungsstufen hinaus fertiggestellt werden.
Ebenfalls unterscheidet Gartner zwischen tatsächlichen KI-Agenten und dem sogenannten Agent-Washing. Dabei werden Programme und Techniken wie z. B. Prozessautomatisierungen oder Chatbots als KI-Agenten beworben, obwohl sie technisch gar keine sind.
In einer Nutzer*innenumfrage hat Gartner herausgefunden, dass lediglich 20 % der Befragten mit Zuversicht in die Entwicklung von KI-Agenten investieren. 40 % investieren sehr vorsichtig, ein Drittel aktuell gar nicht. Insgesamt rechnet Gartner damit, dass bis 2028 mindestens 15 % der alltäglichen Geschäftsentscheidungen durch KI-Agenten getroffen werden. Im Jahr 2024 lag dieser Wert noch bei 0 %. Zusätzlich wird erwartet, dass 33 % der Unternehmenssoftware bis 2028 agentische KI integriert haben werden – 2024 waren es lediglich 1 %.