Meta im Visier: KI-Chatbots nutzen Stars ohne Erlaubnis

Meta steht erneut in der Kritik – diesmal wegen seiner KI-Chatbots, die auf prominente Persönlichkeiten wie Taylor Swift, Kendall Jenner und Snoop Dogg zugeschnitten sind. Laut einem Bericht von Reuters hat Meta Avatare mit Stimme, Gesicht und Charakterzügen realer Stars entwickelt – jedoch mutmaßlich ohne deren vorherige Zustimmung, zumindest im Fall von Taylor Swift und einigen weiteren.
Die Bots wurden im Rahmen von Metas KI-Offensive als „AI Characters“ beworben – interaktive Avatare, die mit User*innen chatten können, darunter auch in flirtähnlichen Gesprächen. Dabei ahmen sie nicht nur den Stil der Stars nach, sondern nutzen reale visuelle Darstellungen und synthetische Stimmen, die den Originals nahekommen.

Was ist das Problem?

Die Darstellung dieser Promi-KIs wirft rechtliche und ethische Fragen auf – insbesondere zu Bildrechten, Markenidentität, Einwilligung und Deepfake-Technologie. Laut Insidern könnte Taylor Swift von der Existenz des Avatars zunächst gar nichts gewusst haben. Die Nutzung ihrer Identität – selbst in synthetischer Form – wäre damit potenziell ein Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte.
Meta selbst erklärte, man arbeite mit „Partnern“ zusammen – konkret wurden dabei aber nur einige der Promis (wie Kendall Jenner und Snoop Dogg) als Kooperationspartner öffentlich benannt. Bei anderen, darunter Swift, bleibt die Sachlage unklar.

Warum ist das relevant?

Diese Entwicklung betrifft nicht nur Prominente, sondern hat auch Auswirkungen auf Unternehmen, Medienhäuser und Marken:

  • Rechtliche Grauzonen bei synthetisch erzeugten Inhalten werden zunehmend zum Risikofaktor.
  • Die Grenze zwischen Marketing-Innovation und Identitätsverletzung verschwimmt.
  • KI-Inhalte brauchen klare Regeln – gerade wenn sie auf bekannte Persönlichkeiten oder Marken zugeschnitten sind.

Fazit

Metas KI-Flirt-Avatare mit Promi-Gesichtern könnten sich als Bumerang erweisen. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie schnell sich ethische und rechtliche Fallstricke auftun, wenn KI-Content zu real wird – und wie wichtig es ist, dass Unternehmen verantwortungsvoll mit synthetischen Medien umgehen.

Quellen: Reuters – Meta’s AI Chatbots