Nicht jede Publicity ist gute Publicity: Wieso ihr Trends filtern solltet
20. August 2024
Der Mythos „Jede Publicity ist gute Publicity“ wurde in der Vergangenheit schon mehrfach ausgehebelt. Gerade in unserer momentanen „Cancel Culture“, die Kritiker*innen zufolge auf Social Media grassiert, geht es ganz schnell, dass Unternehmen oder Personen für Aktionen gecancelt werden. Viele erholen sich davon nur langsam, wenn überhaupt. Neben dem Einhalten gewisser Grundwerte gilt nach wie vor als Basistipp, die eigenen Kund*innen zu kennen um Identifikationsmöglichkeiten anzubieten (z. B. Altersgruppe). Es braucht also professionelle Marktanalysen.
Wir haben einige Tipps gesammelt, die grundlegend gelten und deiner Marke helfen oder aber schaden können.
Positiver Einfluss auf Employer Branding:
- Kurzvideos: Die Aufmerksamkeitsspanne der Online-Nutzer*innen ist auf ein Minimum trainiert. Neben TikTok und Instagram launcht jetzt auch LinkedIn einen „short-form video feed“. Es könnte Wunder wirken, dort als Erste mit aufzuspringen.
- Podcasting neu denken: Neu hierbei ist, dass Folgenstreams zur Nebensache werden. Der neue Fokus liegt auf der weiteren Generierung von Content aus den Folgen: Snippets, Interview-Highlights, polarisierende Zitate und Co.
- Nischen-Influencer*innen aus deinem Bereich: Followerzahlen sind nicht mehr alles. Du solltest auch darauf achten, wie loyal die Followerschaft ist. Eine hohe Dichte an „echten“ Followern, die auch viel mit Likes und Kommentaren interagieren sind essentiell beim Influencer*innen-Marketing. Zudem sind Nischen-Influencer*innen noch nicht so erfolgsverwöhnt und somit liegt es auf der Hand, dass ihr voneinander profitiert. Diese Influencer*innen sind bisher „nur“ in ihrer Nische bekannt und machen sich ehrlich für ihre Themen stark. Das fördert die Authentizität eurer gemeinsamen Marketing-Strategie.
Negativer Einfluss auf Employer Branding:
- nur eine Plattform bespielen: Nur weil TikTok jetzt so angesagt ist, ist es trotzdem wichtig mehrere Plattformen zu bespielen. Gerade auch wenn man nach Beliebtheit in den Generationen schaut. Was ist deine Hauptzielgruppe und wie alt sind sie? YouTube ist beispielsweise generationsübergreifend erfolgreich und sollte hier auch berücksichtigt werden.
- jeden Trend mitmachen: ein Negativbeispiel ist das Talahon-Regal in einer Edeka-Filiale in Fürstenau
Laut Statista sind 70% der Edeka-Zielgruppe über 40. Somit wurde zum einen die Zielgruppe verfehlt und zum anderen ist der TikTok-„Trend“ generell negativ belastet. Medial gesehen empfinden viele, dass der Trend eher problematisch zu bewerten und alles andere als lustig ist. Die Talahon-Persona wirkt stigmatisierend und reproduziert Rassismen. Zudem schlug die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Alarm, da im Talahon-Regal nur gesundheitsunzuträgliche Produkte platziert wurden. Die externe Unternehmenskommunikation im Nachgang des Aufregers deckte noch auf, dass intern Uneinigkeit über das Ziel der Marketing-Strategie herrschte. Dies weist auf interne Kommunikationsprobleme hin und wirkt unprofessionell. Edeka, you can do better than this.