NVIDIA präsentiert Vision von souveräner KI
Letzte Aktualisierung am: 22. Juli 2025
NVIDIA-CEO Jensen Huang rückt die Idee einer sogenannten „souveränen KI“ in den Fokus. Gemeint ist damit die Möglichkeit eines Landes, eigene KI mit lokalen Daten, Arbeitskräften, Unternehmen und mit lokaler Infrastruktur zu entwickeln. Ziel ist es, die Kontrolle über die eigenen Daten wiederzuerlangen, nationale Werte widerzuspiegeln und global unabhängiger zu werden.
Solche souveränen KI-Initiativen sollen dabei nicht nur Sprachmodelle, sondern auch Rechenzentren, welche auf lokalen Infrastrukturen basieren – sogenannte KI-Fabriken – umfassen. Diese KI-Fabriken beherbergen modernste Hochleistungstechnologie für KI-Anwendungen und entstehen meist durch Partnerschaften zwischen Unternehmen und Staat. NVIDIA plant, solchen KI-Fabriken die Hardware zur Verfügung zu stellen. Vor allem die H100-GPU, welche die Verarbeitung großer Mengen an Daten ermöglicht, könnte hierbei eine Schlüsselrolle einnehmen. NVIDIA wäre somit nicht mehr einfach nur ein Hardware-Hersteller, sondern tief in den Digitalisierungsprozess verschiedenster Nationen miteingebunden.
Hier könnte sich für NVIDIA ein äußerst lukratives Geschäft für die Zukunft verbergen. Bereits jetzt schätzt der Analyst Atif Malik der US-Bank Citi das Marktvolumen für staatlich geförderte KI-Projekte auf mehrere Milliarden US-Dollar. In Zukunft rechnet er mit einer Steigung. CEO Huang schätzt im globalen KI-Markt das Potenzial gar auf 100 Billionen US-Dollar.
Auch in der EU stößt Huangs Vision auf Gehör: Der französische Präsident Emmanuel Macron etwa bezeichnet KI-Souveränität als „unseren Kampf“, der britische Premierminister Keir Starmer spricht gar von Investitionen in Höhe von einer Milliarde Pfund in nationale Rechenleistung. Auch der aktuell amtierende Bundeskanzler Friedrich Merz befürwortet digitale Eigenständigkeit.